
Auf der Dünner Straße in Neuwerk wurde ein neuer Fußgängerüberweg mit Mittelinsel gebaut. Das war nicht nur unnötig teuer, sondern kostete zudem noch unnötig Parkraum. Ein Zebrastreifen, über den man die stark frequentierte Dünner Straße auch auf Höhe der Kreuzung zur Liebfrauenstraße überqueren hätte können, wollten CDU sowie die anliegenden Ärzte und Geschäftsinhaber, wurde aber abgelehnt.
Die 17 Ärzte und Geschäftsleute wurden zu diesem baulichen Vorhaben nicht angehört und hätten keinerlei Informationen im Vorfeld erhalten. „Aufgrund des Platzbedarfs einer befestigten Fußgängerinsel sind sämtliche Parkplätze in diesem Bereich weggefallen“, so Marc Hölzle, Leiter der Adler-Apotheke Neuwerk. „Für unsere Geschäfte und Praxen ist das ein großer Nachteil und stellt für die gesamte Parkplatzsituation auf diesem Abschnitt der Dünner Straße eine enorme Belastung dar. Hier sind schon jetzt zu wenige Plätze. Es zählt jeder cm, selbst Einfahrten werden regelmäßig zugeparkt. Auch die Anwohner der betroffenen sowie der umliegenden Straßen werden durch diesen Parkplatzentfall weiter belastet. Patienten und Kunden, die jetzt auf den parkscheibenpflichtigen Plätzen parken, würden auf die umliegenden Straßen ausweichen und so die Plätze blockieren, die für Anwohnerparken vorgesehen sind. Darüber hinaus ist eine Belieferung der Geschäfte nicht mehr auf kurzen Wegen möglich.“
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings, der ehemalige Ratsherr Neuwerk-Mitte Norbert Post (CDU) sowie dessen Nachfolger Tim Eickels sprachen mit Herrn Hölzle über die Konsequenzen für die Geschäfte vor Ort und kritisieren den Fußgängerüberweg mit Mittelinsel: „Wir sprechen immer davon, dass wir die Geschäfte in den Ortkernen erhalten und unterstützen wollen, und dann legen wir ihnen solche Steine in den Weg.“
Ein Zebrastreifen wäre hier völlig ausreichend gewesen. Besonders für ältere Menschen, die gegenüber der Bezirksverwaltungsstelle eine der sieben Arztpraxen, die Apotheke, den Optiker oder die Sparkasse erreichen wollen, ist das wichtig. Warum der Zebrastreifen aber nicht genauso, wie die Querung 100 Meter weiter, angelegt worden ist, sondern eine Mittelinsel, das versteht hier keiner. „Hier wurde der Parkraum an so einer zentralen Stelle einfach verjubelt. Durch den neuen Fußgängerüberweg auf der Dünner Straße sind nun zwölf Parkplätze weggefallen“, so Krings.
Mit einer Eingabe für einen einfachen Überweg mit „Bürgersteig-Nasen“ auf beiden Seiten, war die CDU in der Bezirksvertretungssitzung Ost gescheitert. „Leider kennen heutzutage viele der Mitglieder die Situation vor Ort gar nicht persönlich“, sagt Post.
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