Mehr als nur Respekt - Vorfahrt für Familien!

18.08.2017

Gemeinde/ Stadt

Mehr als nur Respekt - Vorfahrt für Familien!

Für Dr. Günter Krings, den Mönchengladbacher Vertreter im Deutschen Bundestag, stehen Familien und Kinder im Mittelpunkt christdemokratischer Politik: „Wir betrachten Ehe und Familie als Fundament unserer Gesellschaft. Unsere Familienpolitik begegnet den Menschen mit Respekt anstatt mit Bevormundung.“ Die Familien, unterstreicht Krings, sollen selbst entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten möchten: „Wir lassen sie dabei in Ruhe, aber nicht im Stich.“ Dr. Günter Krings möchte sich jedoch nicht darauf beschränken, den Familien eine hohe Wertschätzung entgegenzubringen. Vielmehr hat die CDU mit ihrem Regierungsprogramm ein Angebot vorgelegt, Familien und Kinder ganz besonders zu unterstützen und zu fördern. Diese Konzepte diskutierte der Mönchengladbacher Abgeordnete unter dem Titel „Mehr als nur Respekt – Vorfahrt für Familien!“ vor gut 40 Interessierten im Haus Zoar mit seinen Gästen. Die Journalistin und Publizistin Birgit Kelle eröffnete die Debatte mit ihrem Impulsreferat. Gemeinsam mit Annette Bonin (Vorsitzende der Frauen Union Mönchengladbach), Vanessa Odermatt und Sarah Moecker (Junge Union) sprachen sie über die Perspektiven junger Familien.

In seinem Beitrag zog Dr. Günter Krings in der Familienpolitik eine positive Bilanz der CDU-geführten Bundesregierung: „Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben wir mit der flexiblen Elternzeit und dem Ausbau der Kinderbetreuung schon viel erreicht. Das Eltern-geldPlus sowie die Erhöhung von Kindergeld und Kinderfreibetrag sorgen für eine spürbare finanzielle Entlastung der Familien.“ Zu der familienpolitischen Erfolgsbilanz der zu Ende gehenden Wahlperiode gehören aber auch klare Maßnahmen gegen Zwangs- und Kinderehen, betonte Krings: "Es ist schön, dass solche Verbote inzwischen offenbar auch von der Spitze der Gladbacher SPD akzeptiert werden.“

Der 48jährige Jurist machte aber auch deutlich, dass immer noch viel zu tun sei: „Wir werden weiter daran arbeiten, dass Familienleben und Beruf besser in Einklang gebracht werden können. Die CDU ist dabei die liberalste Partei, denn wir meinen es wirklich ernst mit der Wahlfreiheit. Ein optimales Betreuungsangebot ist uns ebenso wichtig wie die Situation von Familien, in denen sich ein Elternteil ganz der Kinderbetreuung widmen möchte.“ Ein besonderes Anliegen ist Dr. Günter Krings die Unterstützung junger Familien beim Erwerb von Wohneigentum: „Wir wollen ein Baukindergeld in Höhe von 1.200 Euro je Kind und pro Jahr einführen. Beim erstmaligen Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum soll es außerdem Freibeträge geben.“ Diese Maßnahmen seien, so der Mönchengladbacher Abgeordnete, eine notwendige Reaktion auf die gesellschaftliche Entwicklung: „Wir werden nicht tatenlos zusehen, dass sich junge Familien kaum noch Wohneigentum leisten können. Kinder und Familien dürfen aus unseren Städten nicht verschwinden!“

Birgit Kelle widmete sich zu Beginn Ihrer Ausführungen dem Begriff der Wahlfreiheit. In der gesellschaftlichen Debatte erweise sich eine solche Rhetorik nur allzu häufig als bloßes Lippenbekenntnis: „Natürlich hört sich ‚Wahlfreiheit‘ schön an, aber wie sehen die Alternativen denn aus? Tatsächlich beschränkt sich die vermeintliche Freiheit auf die Wahl, berufstätig zu sein. Einen anderen Schluss lassen die politischen Konzepte, welche ausschließlich auf Investitionen in Familienersatzstrukturen setzen, nicht zu.“ Diese einseitige Fixierung sei, so Kelle, nicht nur ungerecht, sondern berge darüber hinaus weitere Gefahren: „Es kann nicht sein, dass sich Eltern dafür rechtfertigen müssen, wenn sie sich um ihre Kinder kümmern wollen. Wir sollten Familienfreundlichkeit stattdessen auch daran messen, wieviel gemeinsame Zeit wir Eltern mit ihren Kindern ermöglichen.“ Die 42jährige Publizistin warb für Vertrauen gegenüber Eltern und Familien: „In linken Kreisen ruft man reflexartig nach dem Staat und betrachtet Eltern offenbar primär als Risiko für die eigenen Kinder. Eine solche Vorverurteilung wird den Eltern in ihrer großen Mehrheit nicht gerecht. Es widerspricht zudem in eklatanter Weise unserem christlichen Menschenbild.“

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie biographische Einflüsse und unterschiedliche Lebensentwürfe zu einer individuellen Akzentuierung in der Familienpolitik führen. Die Vorsitzende der Frauen Union Mönchengladbach, Annette Bonin, betonte den Aspekt der Chancengleichheit: „Für meine Generation ist die berufliche und gesellschaftliche Teilhabe von entscheidender Bedeutung. Unter dem Aspekt der Selbstverwirklichung sind diese Möglichkeiten für viele gut ausgebildete Frauen ein unverzichtbarer Bestandteil ihrer Lebensplanung. Umso wichtiger ist es, Müttern den beruflichen Wiedereinstieg zu erleichtern.“ Bei der Kindererziehung warb Annette Bonin für eine ausgewogene Lösung: „Natürlich sehe ich Kinder nicht rund um die Uhr in Betreuungseinrichtungen. Aber sowohl die berufliche Perspektive der Mütter als auch die Kontakte der Kinder zu Gleichaltrigen legen es nahe, das Betreuungsangebot wahrzunehmen.“

Als Vertreterin der jungen Generation blickt Sarah Moecker (Junge Union) zuversichtlich auf die Herausforderungen dieser Lebensphase: „Ich bin mir sicher, dass der Gedanke der Wahlfreiheit bei den jungen Menschen angekommen ist. Und von den verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten wird auch Gebrauch gemacht.“ Besonderes Augenmerk legte Sarah Moecker auf den Wandel in der Arbeitswelt: „Im Zeitalter der Digitalisierung verwischen die Grenzen zwischen beruflicher und privater Sphäre zusehends. Für junge Familien ergeben sich mit dieser Entwicklung durchaus Chancen, ich denke nur an die Verbindung von Home Office und Kinderbetreuung.“

Dr. Günter Krings bedankte sich zum Abschluss der Diskussionsveranstaltung bei allen Teilnehmern für die engagierten Beiträge: „Die familienpolitischen Debatten haben immer eine ganz besondere persönliche Dimension. Diese Erkenntnis unterstreicht noch einmal die Bedeutung der Wahlfreiheit, die wir als Christdemokraten den Familien ermöglichen wollen. Für uns ist jedes Kind gleich viel wert, egal ob zuhause oder in einer Kita betreut. Wer das anders sieht, kann nicht ernsthaft behaupten, er trete für Gerechtigkeit ein."