Der am 26. Januar 2019 vorgelegte Abschlussbericht der Kohlekommission sieht vor, dass bis 2038 das letzte Kohlekraftwerk vom Netz gehen soll. "Ich freue mich, dass wir nun ein Stück mehr Planungssicherheit haben und richtige und gute Investitionsmaßnahmen für unsere Region vorgeschlagen werden. Auf dieser Grundlage muss die Politik in Bund und Land jetzt schnell zu konkreten und verbindlichen Entscheidungen gelangen", sagt der Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings (CDU).
Die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen sollen in den kommenden 20 Jahren 40 Milliarden Euro an Strukturhilfen bekommen. "Wir haben in unserer Region am Nordrand des rheinischen Braunkohlereviers große Opfer gebracht, die mit dem Ende des Tagebaus auch nicht einfach verschwinden werden. Nun müssen wir darauf achten, dass Mönchengladbach auch von den bereitgestellten Mitteln profitiert", fordert Krings. Zusammen mit seinen Kollegen aus dem Landtag NRW und der Kommunalpolitik setzt Krings sich dafür ein, dass die Mittel sinnvoll eingesetzt werden. "So schneidet der Tagebau unsere Stadt von einem Teil des Umlandes dauerhaft ab und hat den Grundwasserhaushalt im Süden unserer Stadt nachhal-tig gestört. Die Einwohner von Wanlo müssen unmittelbar am Tagebaurand leben. Die verkürzte Laufzeit der Braunkohle muss deshalb dazu genutzt werden, um zumindest die Abstandsflächen zu den verbleibenden Dörfern soweit wie möglich zu vergrößern und den Tagebau Garzweiler II auf das unabdingbare Minimum zu be-schränken. Es ist schön, wenn die Bäume im Hambacher Wald gerettet werden sollen. Mir sind die Interessen und Lebensbedingungen der Menschen auf dem Gebiet unserer Nachbarstädte aber noch ungleich viel wichtiger", so Krings weiter.
Eine eigens eingerichtete Kohlekommission hat am 26. Januar 2019 der Bundesregierung einen Abschlussbericht vorgelegt, in dem sie der Bundesregierung Empfehlungen zum Braunkohleausstieg darlegt. Demnach sollen bis 2038 alle Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden. Es gibt zudem die Option, dies auf 2035 vorzuverlegen. Nordrhein-Westfalen soll von den 40 Milliarden Euro 15 Milliarden Euro erhalten.
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