Blickt man aus Mönchengladbach auf das politische Berlin, droht man schon von den Dimensionen des Bundestages "erschlagen" zu werden. Dem 19. Deutschen Bundestag gehören 709 Mitglieder an, hinzu kommen die Mitarbeiter der Abgeordneten und die Bundestagsverwaltung. Bezieht man die Bundesregierung mit ihren Ministerien und Behörden in die Betrachtung mit ein, vervielfachen sich die Zahlen - in einer immer komplexer werdenden Welt braucht die Politik wohl diesen Steuerungsapparat.
Die Frage ist aber: Wie lässt sich das alles noch demokratisch kontrollieren und wie kann der einzelne, in seinem Wahlkreis gewählte Abgeordnete sich in diesem Apparat Gehör verschaffen? Das geht ganz offensichtlich nur, indem wir unsere Interessen bündeln und innerhalb des Parlaments arbeitsteilig mit Gleichgesinnten zusammenarbeiten. Dazu gibt es zum einen die Bundestagsfraktionen. Die 246 Mitglieder der CDU/CSU-Budnestagsfraktion haben aber natürlich auch nicht nur gemeinsame Interessen. Zwischen NRW und Bayern oder Brandenburg zum Beispiel kann es da durchaus Unterschiede geben. Deshlab gibt es die Landesgruppen.
Der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen gehören in dieser Legislaturperiode 42 CDU-Abgeordnete an. Wir bündeln die Interessen unseres Bundeslandes und bringen sie in den politischen Prozessen zur Geltung. Im Januar 2017 habe ich nach dem viel zu frühen Tod von Peter Hintze den Vorsitz der Landesgruppe übernommen. Meine Aufgabe ist es nun, unsere Sicht der Dinge in Berlin und auch in Düsseldorf zu vertreten - aktuell etwa, wenn es um Braunkohle oder die Energiepolitik geht.
In dieser Woche haben wir uns in Berlin zu der jedes Jahr stattfindenden Klausurtagung getroffen. Bevor nach der Sommerpause in Berlin der politische Betrieb losgeht, nehmen wir uns einen Tag Zeit, um mit interessanten Gesprächspartner politische Themen zu besprechen und die Arbeit der kommenden Monate inhaltlich vorzubereiten. In diesem Jahr sind u.a. Jens Weidmann, Präsident der Bundesbank, unser Ministerpräsident Armin Laschet und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen meiner Einladung gefolgt. Den Abschluss bildete wie in jedem Jahr ein Abendessen und ausführliches Gespräch mit der Bundeskanzlerin. Immer eine gute Gelegenheit, um Angela Merkel noch einmal auf Themen aufmerksam zu machen, die Menschen an Rhein und Ruhr - und auch in Mönchengladbach - bewegen.
Es grüßt Sie herzlich!
Ihr Mann in Berlin
Dr. Günter Krings
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