
Kein Zweifel, in der Politik hat der Begriff „Heimat“ wieder Konjunktur. So ist in der neuen Bundesregierung der Innenminister nun auch ausdrücklich für Heimat zuständig. Ein Heimatministerium gibt es bereits seit einiger Zeit in Bayern, aber seit einem Jahr auch bei uns in Nordrhein-Westfalen.
Warum erlebt der Begriff „Heimat“ gerade in diesen Tagen eine solche Renaissance? Nach meinem Empfinden ist die Sehnsucht nach Heimat eine Reaktion auf die gravierenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen unserer Zeit. Ich nenne die Globalisierung mit all ihren Chancen, aber auch mit ihren Schattenseiten. Ich nenne die Digitalisierung mit ihrer enormen Dynamik, die aber auch Menschen abzuhängen droht. Ich nenne die Vereinzelung und Vereinsamung in unserem Land. Die genannten Tendenzen verstärken das Bedürfnis nach Heimat in einer Welt, die immer mehr aus den Fugen zu geraten scheint.
Ein Staat kann Heimat nicht auf Knopfdruck schaffen. Aber Politik kann die Rahmenbedingungen beeinflussen, damit Menschen Heimat finden können. Sicherheit, Integration und gesellschaftlicher Zusammenhalt sind dafür zentral. Der Wunsch nach Heimat jedenfalls eint die große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger: Nach einer aktuellen Allensbach-Umfrage fühlen sich ohne nennenswerte Unterschiede zwischen den Generationen fast 80 % der Befragten mit ihrer Heimat sehr stark oder stark verbunden. So geht es auch mir. Und deshalb möchte ich mein Mandat in Berlin weiterhin so wahrnehmen wie in den letzten Jahren: Heimatverbunden und als ein Bürger unserer Stadt.
Es grüßt Sie herzlich!
Ihr Mann in Berlin
Dr. Günter Krings
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