
Der verbrecherische Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine steuert auf seinen ersten Jahrestag zu. So wichtig es ist, in unserer Unterstützung für den dortigen Unabhängigkeitskampf nicht nachzulassen, sollten wir Menschenrechtsverletzungen anderswo auf der Welt nicht aus dem Blick verlieren. Das gilt v.a. für die Freiheitsbewegung im Iran.
Ausgelöst wurden die Proteste im vergangenen September durch den Tod der 22jährigen Kurdin Mahsa Amini, deren einziges „Vergehen“ es war, ihr Kopftuch nicht vorschriftsgemäß getragen zu haben. Auf die Demonstrationen nach ihrem Tod in der Haft reagiert das Ayatollah-Regime mit brutalster Härte. Es kam zu vielen Verhaftungen und einigen Hinrichtungen.
Wie einige andere Abgeordnete auch habe ich eine politische Patenschaft für eine inhaftierte Aktivistin übernommen, weil ich mit meinem Mandat im Deutschen Bundestag auch die Verpflichtung empfinde, weltweit für Menschenrechte einzutreten. Die von mir unterstütze Raha Lounge ist ebenso wir die Auslöserin der Proteste erst 22. Sie wurde verhaftet, weil sie ihre Gedanken, Träume und Wünsche in den sozialen Medien publik gemacht hat. Dafür sitzt die junge Frau seit dem 25. September 2022 ins Gefängnis von Amol. Ich habe mich schriftlich u.a. an den Botschafter des Irans gewandt, um eine Öffentlichkeit für Raha Lounge zu schaffen. Eine Antwort gibt es bislang nicht.
Hier in Mönchengladbach konnte ich vor ein paar Wochen an einer Mahnwache für die Verfolgten im Iran teilnehmen. Die mutigen Frauen und Männer der iranischen Freiheitsbewegung verdienen unsere Unterstützung in ihrem Kampf um Würde und Freiheit. Denn sie stehen einem Regime gegenüber, das im Innern die Menschenrechte mit Füßen tritt und in der Außenpolitik Russland mit der Lieferung von Drohnen bei seinem Terror gegen die ukrainische Zivilbevölkerung zur Seite steht.
Es grüßt Sie herzlich!
Ihr Mann in Berlin
Dr. Günter Krings
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