Krings-Kolumne: Exportschlager Nachhaltigkeit

06.06.2021

Der Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung ist tief in unserer christlichen Kultur verwurzelt. Das bedeutet für mich auch die politische Aufgabe, unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen. Der Schlüssel liegt darin, Nachhaltigkeit zum Grundprinzip unseres Handelns zu machen. Nachhaltig ist eine Politik, die den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Umwelt, aber auch einen intakten Staat hinterlässt.

Aktuell stehen wir vor zwei zentralen Herausforderungen, die nachhaltiges Handeln verlangen. Die Corona-Pandemie erweist sich auf allen Ebenen als Stresstest für unserem Staat. Mit den gewonnenen Erkenntnissen müssen wir unseren Staat und seine Strukturen nachhaltig modernisieren - etwa bei der konsequenten Digitalisierung. Der Klimawandel stellt weltweit unsere Art des Wirtschaftens auf den Prüfstand und verlangt eine nachhaltige Antwort. Krisen sind aber immer zugleich eine Chance.

Und die globale Dimension des Klimaschutzes verdeutlicht, welcher politische Ansatz dem Grundprinzip der Nachhaltigkeit auch weltweit gerecht wird. Mit Verboten und der Vertreibung unserer Industrie bekommen wir vielleicht in Deutschland ein Stück Mittelalter hin. Kein Land der Welt wird sich daran orientieren. Unser Ziel muss aber sein, Deutschland zum Vorbild für moderne Industrienationen zu machen. Innovation und Technologie zu entwickeln und auch zu exportieren, sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze bei uns und dient dem Klimaschutz weltweit. Weniger mit Verboten, sondern mit Ideen können wir die Welt retten.

Werden wir konkret: Die EU investiert 33 Mrd. € in die europäische Wasserstoff-Allianz. Mit diesem klimaneutralen Energieträger sparen wir nicht nur Millionen Tonnen CO2 ein. Wir fördern damit den Transformationsprozess der heimischen Industrie und finden selbst für energieintensive Branchen eine Lösung. Wir stützen unsere Industrie. Das ist nachhaltig. Und klimaneutral.

 

Es grüßt Sie

Ihr Mann in Berlin

Dr. Günter Krings