
Neun Menschen – allesamt mit Migrationshintergrund – sind in Hanau brutal erschossen worden, bevor der Täter sich und seine Mutter getötet hat. Nach dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke und dem Anschlag von Halle erleben wir das dritte Verbrechen mit rechtsterroristischem Hintergrund innerhalb weniger Monate. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Opfern, den Familien und Angehörigen des Anschlags von Hanau. Als Zeichen der Anteilnahme hat Bundesinnenminister Horst Seehofer am Tag nach den Anschlägen Trauerbeflaggung an allen öffentlichen Gebäuden in unserem Land angeordnet.
Als Demokraten müssen wir nun Entschlossenheit zeigen, unsere freiheitliche Demokratie zu verteidigen und den Gegnern unserer offenen Gesellschaft mit aller Entschiedenheit die Stirn zu bieten. 600 zusätzliche Stellen bei den Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den Rechtsextremismus sind dabei nur ein Baustein. Wir alle sind gefordert. Auch wenn sich der Todesschütze von Hanau als Einzeltäter herausstellen sollte, war auch er in irgendeiner Weise sozialisiert, hatte auch er ein Umfeld. Hier müssen wir ansetzen. Wir müssen der gesellschaftlichen Verrohung begegnen, Hass und Hetze im Internet Einhalt gebieten. Damit es nicht mehr so weit kommen kann.
Wir dürfen nicht zulassen, dass Rassismus und Hetze einen Keil in unsere Gesellschaft treiben. Es ist die Aufgabe von uns allen, hier zusammenstehen und unser friedliches Zusammenleben zu verteidigen.
Es grüßt Sie herzlich!
Ihr Mann in Berlin
Dr. Günter Krings
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