
Obwohl unser Land immer tiefer in eine wirtschaftliche Krise schlittert, bleibt die Nachfrage nach Fachkräften unverändert hoch. In vielen Branchen ist der Fachkräftemangel bereits jetzt zu spüren. Wichtiger als die Debatten in Berlin dazu ist für mich, wie die Situation bei uns in Mönchengladbach ganz konkret aussieht. Deshalb habe ich in meiner 19. Sommertour gezielt Unternehmen und Einrichtungen in unserer Stadt aufgesucht, um mit den Betroffenen das Thema Fachkräfte zu diskutieren.
Mein wichtigstes Fazit: Wir müssen die betriebliche Ausbildung stärken und junge Menschen dafür motivieren. Bereits in den Schulen muss mehr Wert darauf gelegt werden, die Vielfalt und die Chancen der Ausbildungsberufe zu vermitteln. Berufliche und akademische Bildung können sich weit besser ergänzen, als dies bis jetzt der Fall ist.
Bei meinen Gesprächen wurde klar, dass Zuwanderung in manchen Branchen ein Beitrag zur Lösung ist - aber eben kein Allheilmittel für den Fachkräftemangel sein kann. Gute Deutschkenntnisse sind unverzichtbar, wenn es um Kundenkontakte geht. Es gibt aber auch Tätigkeiten, wo der Spracherwerb parallel zur Arbeit erfolgen kann.
Gerade im Handwerk ist der Frust über die Politik der Bundesregierung groß. Die berechtigte Sorge ist dort: Wenn das Bürgergeld stärker ansteigt als die Löhne von vielen Millionen Beschäftigten, gehen Menschen für die Ausbildung und die Arbeit verloren. Auch die Sozialpolitik muss begreifen, dass nur verteilt werden kann, was vorher erarbeitet wird. Und dazu muss sich Arbeit wieder lohnen!
Es grüßt Sie herzlich!
Ihr Mann in Berlin
Dr. Günter Krings
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