Krings „Fachkräftemangel braucht Vielfalt an Antworten!"

31.08.2023
Pressemitteilung

#Sommertour2023 – Fachkräfte in Mönchengladbach

Die Nachfrage der deutschen Wirtschaft nach Fachkräften ist trotz wirtschaftlicher Krisenzeiten hoch. Viele Branchen spüren den Fachkräftemangel bereits jetzt, in anderen steht er zumindest bevor. Die Fachkräfte-Situation in Mönchengladbacher Einrichtungen und Unternehmen und mögliche Lösungsstrategien war das Sommertour-Thema des Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings (CDU). In seiner 19. Sommertour sprach Krings an über einem Dutzend Stationen mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern aus Mönchengladbach.

"Die vielen Gespräche mit den unterschiedlichsten Branchen und Arbeitgebern haben ein klares Lagebild ergeben", so Krings. "Ganz wesentlich ist es, die betriebliche Ausbildung weiter zu stärken." Dies wurde u.a. in den Gesprächen bei der Firma Elektro Hepp-Schwammborn, mit MGConnect, zahlreichen Handwerksvertretern, aber auch der Hochschule Niederrhein klar. „Berufliche und akademische Bildung dürfen wir nicht gegeneinander ausspielen, sondern sie können sich gegenseitig besser ergänzen.“

Beim Thema Fachkräfte und Migration ergaben die Besuche bei S.K.I. Schlegel & Kremer, ITZ Rhein/Maas GmbH, den Kliniken Maria Hilf und dem Familienzentrum Mühlenstraße sowie dem Jugendamtsleiter Klaus Röttgen ein geteiltes Echo. Für einige Betriebe sind gute Deutschkenntnisse unabdingbar, für andere waren geringe Sprachkenntnisse am Beginn kein Hinderungsgrund. "Bei Tätigkeiten ohne intensiven Kundenkontakt lassen sich vertiefte Sprachkenntnisse auch erst parallel zu Arbeit gewinnen. Hierfür brauchen wir stärker fortgeschrittene Sprachkurse am Wochenende. Migration spielt etwa im Pflege- und Erziehungsbereich eine wichtige Rolle. Sie kann aber nur eine ergänzende Rolle neben der Anwerbung des inländischen Nachwuchses spielen. Sie ist auch in diesem Bereich natürlich kein Allheilmittel", so Krings.

Eine Reihe Mönchengladbacher Handwerksbetriebe betonten beim Diskurs in der Handwerkskammer, dass u. a. die Einführung des Bürgergeldes sowie die Einschränkungen von Sanktionen die Nachwuchs- und Personalsuche weiter erschwere. "Wir haben das Gefühl, dass sich die Bundesregierung eher um Nebensächlichkeiten kümmert und lebensfremde Vorschriften macht", so der Tenor der Handwerker. Arbeit müsse sich mehr lohnen. Man müsse wieder das Prinzip des Forderns und Förderns ins Zentrum rücken. Sonst gäbe es in 15 Jahren nicht mehr ausreichend Handwerksbetriebe.

Das Lebensumfeld einer Stadt spielt bei der Arbeitsplatzsuche ebenso eine entscheidende Rolle. Zu diesen Erkenntnissen kamen u. a. die Gladbacher Bank und Alberto. Bei der Wahl der Arbeitsstelle sei für Menschen auch ein familienfreundliches Wohnumfeld mit einer guten Infrastruktur im Schul,- Kita- und Freizeitbereich wesentlich bei der Entscheidungsfindung.

"Zusammenfassend nehme ich aus der Sommertour mit, dass aus Sicht der Unternehmen neben der Stärkung der betrieblichen Ausbildung und Motivation junger Menschen eine gesteuerte Zuwanderung für die Mitarbeitersuche wichtig ist“, so Krings. "Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer muss sich Arbeit lohnen, am besten in einer Stadt mit attraktiven Lebensbedingungen."