Krings: „Buchpreisbindung muss erhalten bleiben.“

17.12.2018

Am Freitag hat sich der Deutsche Bundestag für den Erhalt der Buchpreisbindung ausgesprochen. Die Monopolkommission, die die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen berät, hatte sich zuvor für eine Abschaffung der Buchpreisbindung ausgesprochen. „Seit der Erfindung des Buchdrucks steht das Buch symbolisch für Kunst und Kultur. Bildung und Wissenschaft sind bis heute untrennbar mit dem Buch verbunden. Sein Wert geht mithin über den bloßen Handelswert hinaus.“ macht der Bundestagsabgeordnete Dr. Günter Krings deutlich. „Daher freue ich mich sehr, dass der Bundestag der Empfehlung der Kommission nicht gefolgt ist und die Buchpreisbindung auch weiterhin Bestand hat.“ so Krings weiter.

Die Monopolkommission hat in ihrem Sondergutachten „Die Buchpreisbindung in einem sich ändernden Marktumfeld“, empfohlen, die Buchpreisbindung abzuschaffen. Diese sei nicht mehr marktgerecht. „Das sehen wir vollkommen anders“ so Krings. „Die Buchpreisbindung verhindert, dass Bestseller zu Niedrigpreisen verkauft werden. Dieses Prinzip ermöglicht es Verlagen und Buchhandlungen, eine Vielzahl von Titeln zu produzieren und vorzuhalten, die keinen kommerziellen Erfolg versprechen, durch die erfolgreichen Bücher aber querfinanziert werden können. In einer Welt, in der immer weniger Menschen Zugriff auf unabhängige Informationen haben, ist es umso wichtiger die Stellung des Buches zu stärken“ so Krings.

Ebenso sorgt die Buchpreisbindung auch dafür, dass es in ganz Deutschland eine gute Versorgung auch mit kleineren Buchhandlungen gibt. Der deutsche Buchmarkt ist der zweitgrößte der Welt. Das kommt nicht von ungefähr. „Ein Blick in die Schweiz zeigt, welche Gefahren mit einer Entbindung der Buchpreise drohen. In den zehn Jahren seit dem Fall der Buchpreisbindung in der Deutschschweiz 2007 sank die Zahl der Buchhandlungen um 30 Prozent. Um die Vielfalt unsere Buchlandschaft zu gewährleisten, benötigen wir die Buchpreisbindung“ so Krings abschließend.