
Selten hat ein Start-Up Unternehmen in kürzester Zeit so viele Spuren im Stadtbild hinterlassen wie der Online Supermarkt Picnic. Seit der Eröffnung des Mönchengladbacher Hubs im September 2018 sind die charakteristischen E-Flitzer, die auf der Basis französischer Kehrmaschinen entwickelt wurden, in der Stadt allgegenwärtig. Aus den Niederlanden stammt das Konzept, die Bestellung von Lebensmitteln im Internet mit der passgenauen Lieferung bis an die Haustür zu verbinden. Im Rahmen seiner Sommertour hat Dr. Günter Krings den Mönchengladbacher Standort des Unternehmens besucht. Auf dem Gelände des alten Kabelwerkes in Rheydt empfingen Picnic Co-Founder Manuel Stellmann und Hub-Manager Stephan Harnisch den 49jährigen Bundestagsabgeordneten.
Manuel Stellmann brachte eingangs die Herausforderungen des Geschäftsmodells zum Ausdruck: "Im Lebensmittelhandel wird lediglich 1 % des Umsatzes online erzielt. Da besteht ein gewaltiges Wachstumspotential. Immerhin verfügen in den Städten, in denen wir präsent sind, nach 6-12 Monaten 25 % der Haushalte über die Picnic-App." Die Vorzüge liegen für den Co-Founder auf der Hand: "Zwei Stunden Einkaufen pro Woche summiert sich auf 20 Arbeitstage im Jahr. Im Durchschnitt fährt man 912 km mit dem Auto und produziert 230 kg Abfall. Das geht auch anders." Neben dem Service ist für Manuel Stellmann der Aspekt der Nachhaltigkeit besonders wichtig: "Unsere Kunden bestellen bequem im Internet und wählen ein Zeitfenster von einer Stunde für die Lieferung. Am Liefertag kann der Kunde die Bestellung im Live-Radar verfolgen und weiß minutengenau, wann unser Runner vor der Türe steht. Dabei fahren wir ein Zero-Waste-Konzept: Wir nehmen auch unsere Türen aus Bio-Plastik zurück."
Günter Krings freut sich über die Resonanz des Start-Ups in unserer Stadt: "Vergleicht man die verschiedenen Standorte von Picnic, ist das Wachstum in Mönchengladbach am stärksten. Auch wenn der ortsnahe stationäre Einzelhandel weiter von entscheidender Bedeutung ist, ist es gut, dass diese digitale Bestellmöglichkeit für viele Mönchengladbacher zur Verfügung steht." Dem Abgeordneten imponiert, welche Bedeutung die Schonung der Ressourcen für das Unternehmen besitzt: "Die bewusste Entscheidung für Elektromobilität ist wegweisend, mit seinen E-Flitzern macht Picnic tagtäglich Werbung für diesen zukunftsweisenden Antrieb. Neben der Zusammenarbeit mit regionalen Erzeugern beschränkt sich die Lagerhaltung auf einen Vorrat von zwei Tagen. In der Folge wird die Menge an Lebensmitteln, die weggeschmissen werden müssen, so weit wie möglich reduziert." Nachdem Günter Krings eine unfallfreie Runde mit dem E-Flitzer gedreht hatte, diskutierte der 49jährige Jurist mit den Verantwortlichen von Picnic die Problematik der Versorgung des ländlichen Raumes: "In verdichteten Regionen scheint sich das Geschäftsmodell zu rentieren. Aber auch in Mönchengladbach gibt es ländliche Bereiche, die nicht beliefert werden. Hier sehe ich durchaus Potential. Vielleicht kann man im Dialog mit den Dorfgemeinschaften Lösungen im Sinne einer Sammelbestellung entwickeln."
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