Abgeordnete fordern Verbesserungen für Tagebau-Autobahn A44/A61

15.08.2024
Pressemitteilung

Die A44/A61, die östlich am Tagebau Garzweiler II vorbeiführt und als "Windautobahn" traurige Berühmtheiterlangt hat, stellt nach Ansicht des Mönchengladbacher Abgeordneten Dr. Günter Krings (CDU) nach wie vor eine erhebliche Gefahr für den Verkehr und die Anwohner dar. Umgestürzte Lkws und Streckensperrungen durch starken Wind belasten nicht nur den Verkehr, sondern auch die umliegenden Ortschaften, die durch Umleitungsverkehre betroffen sind. Trotz eines vom Fraunhofer Institut empfohlenen Gutachtens, das den Bau einer 4 Meter hohen Windschutzwand favorisiert, gab es bislang keine Verbesserungen seitens des Bundesverkehrsministeriums oder der Autobahngesellschaft des Bundes.

Auf Initiative von zehn CDU-Bundestags- und Landtagsabgeordneten, darunter Dr. Günter Krings, der Heinsberger Abgeordnete Wilfried Oellers und die Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Vanessa Odermatt, kam nun der der Chef der Autobahn GmbH des Bundes nach Krefeld zu einem persönlichen Austausch über die Lage und mögliche Verbesserungen.

Während des Gesprächs betonten die Abgeordneten die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen, um künftig Vollsperrungen und Unfälle durch Starkwind zu vermeiden. „Es darf nicht zu weiteren Vollsperrungen kommen. Schutzmaßnahmen sind zwingend erforderlich“, betonte Dr. Krings. MdB Wilfried Oellers ergänzte: „Angesichts der Bedeutung der A44 für den Nord-Süd-Verkehr und als Teil des transeuropäischen Netzes muss ein reibungsloser Verkehr ohne Windbeeinträchtigung gewährleistet werden". Krings zog als Fazit: „Immerhin will die Autobahngesellschaft kurzfristig über eine dynamische und digitale Verkehrsführungen im Raum Mönchengladbach beraten. Das kann zumindest dazu führen, dass es keine weiteren Vollsperrungen dieser wichtigen Autobahn mehr gibt. Im Notfall erforderliche Verkehrsbeschränkungen könnte man dann auf besondere Fahrzeuge mit hoher Angriffsfläche für den Wind beschränken, wie etwa Autos mit Wohnanhänger oder leere Lkw. Dann müssen sich in solchen Fällen zumindest nicht mehr endlose Autokolonnen durch die Dörfer im Süden unserer Stadt quälen.“

Zugleich betont Krings: „Natürlich kann diese Maßnahme, die die Autobahngesellschaft in Aussicht gestellt hat, nur ein erster Schritt sein. So schnell wie möglich müssen jetzt die Maßnahmen aus der aktuellen Leitentscheidung des Landes NRW zum Tagebau umgesetzt werden. Und dazu gehört auch eine Wiederherstellung der alten Autobahnkreuze der A61 und A44 - dafür muss die Autobahn keineswegs auf ihre alte Trasse zurückverlegt werden. Aber nur mit einem Neubau der Kreuze Wanlo und Holz gibt es wieder eine reibungslose Verkehrsführung mit weniger Unfällen. Beim Neubau des Autobahnkreuzes Holz müssen dann in jedem Falle auch die im Gutachten empfohlenen hohen Windschutz-Wände gebaut werden. Die Menschen bei uns haben einen Anspruch darauf, dass die Autobahn-Verkehrsführung wieder so sicher wird wie vor dem Tagebau.“