
CDU/CSU setzt sich für stärkere Unterstützung des Ehrenamts ein: Bürokratie um mehr als 25 Prozent senken
„Belastung runter, Anreize hoch“, so fasst Dr. Günter Krings, Bundestagsabgeordneter für Mönchengladbach, einen Antrag der Unionsfraktion zusammen, der das Ehrenamt und Vereine spürbar entlasten soll. Heute wird dieser Antrag im Deutschen Bundestag debattiert.
Aktuell verbringen Ehrenamtler durchschnittlich 6,5 Stunden pro Woche mit administrativen Aufgaben. Das hält sie davon ab, sich auf ihre eigentliche Arbeit zu konzentrieren. Diese Zahl geht aus einer Studie des Forschungsunternehmens Prognos hervor, die im Auftrag des Normenkontrollrats Baden-Württemberg durchgeführt wurde. Für Krings eine besorgniserregende Entwicklung: „Ehrenamtliche leisten enorm wichtige Beiträge für unsere Gesellschaft. Sie stärken unser Zusammenleben, und wir müssen ihnen ermöglichen, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren – den Dienst an ihren Mitmenschen und am Gemeinwohl.“
Laut den Berechnungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion könnten durch die Umsetzung der im Antrag vorgeschlagenen Maßnahmen mindestens 25 Prozent der bürokratischen Belastung abgebaut werden. Für Ehrenamtler und Vereine bedeutet das mehr als 1,5 Stunden weniger Papierkram pro Woche, so Krings.
Die Fraktion hat sich intensiv mit Ehrenamtlichen, Vereinen und Fachleuten ausgetauscht, um die aktuellen Herausforderungen zu verstehen und Lösungen zu entwickeln. Der vorgelegte Antrag beinhaltet unter anderem eine Erhöhung der Ehrenamtspauschale auf 1.200 Euro und der Übungsleiterpauschale auf 3.600 Euro jährlich. Davon werden insbesondere Sportvereine profitieren.
Für die zahlreichen Mönchengladbacher Schützen-, Karnevals- und Brauchtumsvereine besonders wichtig: Die Freigrenzen für wirtschaftliche Geschäftsbetriebe sollen auf 55.000 Euro angehoben werden, um die gestiegenen Kosten zu berücksichtigen. Vereine, die nur saisonal oder bei Festen Einnahmen erzielen, sollen künftig weniger Steuervoranmeldungen abgeben müssen – nur noch dann, wenn tatsächlich Einnahmen fließen. Darüber hinaus sollen neue Regelungen und Gesetze einem Praxischeck unterzogen werden, um sicherzustellen, dass sie das Ehrenamt nicht unnötig belasten.
„Wir wollen ein klares Zeichen setzen: Das Ehrenamt ist unverzichtbar. Es verdient Anerkennung und muss nach Kräften von uns unterstützt werden“, so Krings abschließend.
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