Krings-Kolumne: In Richtung Normalität

10.01.2021

Ein Jahreswechsel ist nicht nur ein guter Zeitpunkt, um Bilanz zu ziehen: Pläne werden geschmiedet, Ziele definiert und gute Vorsätze formuliert – privat, beruflich und in meinem Fall auch politisch. Doch diesmal ist alles anders. Nichts, was ich seit 2002 als Ihr direkt gewählter Vertreter im Bundestag erleben durfte, ist vergleichbar mit den aktuellen Herausforderungen. Denn das Coronavirus trifft uns mit voller Wucht, die Pandemie hat uns fest im Griff. Noch.

Aber wir werden durch diese Zeit kommen. Gemeinsam. Weil so viele im Beruf ihre Pflicht tun, auch wenn es über die Belastungsgrenze geht. Weil so viele in der Familie, in der Nachbarschaft oder im Ehrenamt auf den Nächsten achten. Diese Solidarität kann uns allen Mut machen.

Doch Covid-19 ist und bleibt eine tödliche Krankheit. So viele Menschen sind gestorben, auch in Mönchengladbach. Nicht im Ansatz nachvollziehen können wir die Ängste der Patienten, die auf der Intensivstation an den Beatmungsgeräten liegen, und die ihrer Angehörigen. Aber das Wissen um ihr Schicksal sollte für uns alle Grund genug sein, diszipliniert und vernünftig zu bleiben.

Das gilt umso mehr, da nun die Impfungen gegen das Coronavirus anlaufen. Dabei gilt es, die Schwächsten zuerst zu schützen. In Mönchengladbach ist am 27. Dezember als erste Pflegeeinrichtung Haus Bungeroth berücksichtigt worden. Mit jeder Impfung kehrt ein kleines Stück Normalität zurück.

Ein Wunsch für das neue Jahr ist für mich, dass wir im Vorfeld der Bundestagswahl im kommenden September immer mehr über Themen diskutieren, die nicht unmittelbar mit der Corona-Pandemie zusammenhängen, sondern mit der Zukunft unseres Landes. Diese Rückkehr zur politischen Normalität täte uns und unserem Land sehr gut.

 

Es grüßt Sie herzlich!

Ihr Mann in Berlin

Dr. Günter Krings