
Der Austausch mit den Verantwortlichen der Hochschule Niederrhein ist Prof. Dr. Günter Krings seit dem Beginn seiner parlamentarischen Arbeit ein besonderes Anliegen. So machte der Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete auch auf seiner Sommertour Station an der Webschulstraße. Empfangen wurde Krings vom Präsidenten der Hochschule, Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg. An dem Gespräch mit den Schwerpunkten Cyber-Kriminalität und IT-Sicherheit nahmen der Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften Prof. Dr. Siegfried Kirsch, Prof. Dr.-Ing. René Treibert und Prof. Dr. Thomas Meuser ebenfalls teil. Als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern fällt die IT-Sicherheit in den Verantwortungsbereich von Günter Krings.
Im Mittelpunkt stand die Vorstellung des Projekts Cyber Alliance NRW, für das sich die Hochschule Niederrhein gemeinsam mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg beworben hat. Ausgangspunkt ist die Vereinbarung im Koalitionsvertrag von CDU und FDP in Düsseldorf, eine Cybercrime-Akademie zum Schutz vor Straftaten im Internet einzurichten. Hochschul-Präsident Prof. Dr. von Grünberg begrüßt diese Initiative der Landesregierung ausdrücklich: "Wenn die Cyber Alliance NRW hier Wirklichkeit wird, wollen wir neben unseren eigenen Abschlüssen Bachelor/Master auch Weiterbildung für den öffentlichen Dienst und für private Unternehmen anbieten. Notwendig ist aber eine Grundsatzentscheidung im Düsseldorfer Landtag: Wie digital soll die Polizei in Nordrhein-Westfalen werden?" Günter Krings unterstreicht, welche Chancen sich für Mönchengladbach eröffnen können: "Die Bedeutung der IT-Sicherheit liegt auf der Hand, ich verweise nur auf die kritische Infrastruktur. Unserer Wirtschaft entsteht durch Cyber-Kriminalität jährlich ein Schaden in Milliardenhöhe. Für die Attraktivität des Hochschulstandorts Mönchengladbach wäre die Cyber Alliance NRW eine wegweisende Entscheidung."
Die hervorragende Ausgangsposition der Hochschule Niederrhein für ein verstärktes Engagement in diesem Sektor wurde bei der Besichtigung des Kompetenzzentrums für Informationssicherheit Clavis deutlich. Das inter- und transdisziplinäre Kompetenzzentrum vereint Experten aus der Industrie mit den Fachbereichen Elektrotechnik/Informatik, Sozialwesen und Wirtschafswissenschaften. Prof. Dr. Treibert erläuterte eingangs die Namensgebung: "Das lateinische ,clavis' bedeutet ,Schlüssel'. Der Begriff charakterisiert einerseits die Sicherheit von Informationen durch Verschlüsselung, andererseits symbolisiert er den Zugang der regionalen Industrie." Das Kompetenzzentrum für Informationssicherheit verstehe sich, so Prof. Dr. Treibert, als Bindeglied zwischen Industrie, Forschung und Lehre: "Wir richten uns an Unternehmen und öffentliche Auftraggeber. Dabei stellt die Kooperation mit unseren Projektpartnern die Praxistauglichkeit der gemeinsam erarbeiteten Problemlösungen sicher." Günter Krings zeigte sich beeindruckt von der Arbeit des Kompetenzzentrums: "Ich bin überzeugt, dass unsere Stadt und unsere Region im digitalen Zeitalter von dieser Einrichtung enorm profitieren." Und der wissenschaftliche Nachwuchs stehe, so der 50jährige Jurist, schon in den Startlöchern: "In Zusammenarbeit mit Schulen gibt es eine Vielzahl von Angeboten für junge Menschen, die sich für Informationstechnologie interessieren. Mir gefällt es sehr gut, dass man die Schüler schon früh zu einem technischen oder naturwissenschaftlichen Studium animieren will."
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