Verantwortung im digitalen Zeitalter

05.02.2017

Bund

Das Internet mit seinen schier unbegrenzten Möglichkeiten war lange Jahre ein fast nur positiv besetzter Begriff. Über das Internet halten wir den Kontakt zu Familienmitgliedern und Freunden, gewinnen eine Fülle an Informationen. Besonders junge Menschen nutzen soziale Medien zur Selbstverwirklichung. Die Nutzer gelten nicht zu Unrecht als modern und kommunikativ. In den vergangenen Wochen und Monaten sind wir jedoch vermehrt mit den Schattenseiten des Internets konfrontiert: Falschmeldungen und Hasskommentare fordern uns heraus.

In Berlin haben wir ein Fachgespräch mit Vertretern der sozialen Netzwerke geführt. Als CDU/CSU-Fraktion haben wir die Betreiber auf ihre Verantwortung hingewiesen. Eine funktionierende Beschwerdestelle, die Falschmeldungen und Hasskommentare zeitnah entfernt, ist dabei das Mindeste. Das sind wir nicht nur den Opfern, deren Persönlichkeitsrechte verletzt werden, schuldig. Die Problematik hat auch eine politische Dimension: Die US-Präsidentschaftswahlen haben gezeigt, dass die Gefahr einer Einflussnahme aus dem Ausland real ist. Bundestagspräsident Norbert Lammert, der vor einigen Tagen beim Jahresempfang unserer Mönchengladbacher CDU auf meine Einladung hin eine bemerkenswerte Rede gehalten hat, hat die Parteien in Deutschland zu Aufrichtigkeit und Fairness aufgerufen. Wir müssen unsere demokratische Kultur auch im digitalen Zeitalter bewahren.

Umso bedeutender erscheint es mir, jungen Menschen die nötige Medienkompetenz zu vermitteln. Gerne habe ich daher die Schirmherrschaft für das „Smart Camp“ übernommen. An dieser digitalen Projektwoche haben Ende Januar alle Neuntklässler der Gemeinschaftshauptschule Dohr, der Realschule an der Niers und des Hugo-Junkers-Gymnasiums teilgenommen. Neben einem respektvollen Umgang im Netz wurden auch Gefahren und Fallstricke thematisiert. Denn ein sicherer Umgang mit sozialen Medien ist heute wichtiger denn je – und nicht nur für Jugendliche!

 

Es grüßt Sie herzlich!

Ihr Mann in Berlin

Dr. Günter Krings